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LAKE (US) – Forever Or Never
8. September 2017 19:00

Hinter dem Namen LAKE verbirgt sich eine Pop-Formation mit Hang zum Experimentellen um das Songwriter-Ehepaar Ashley Eriksson und Elijah Moore. Kurz nachdem sie sich 2005 in dem Universitätsstädtchen Olympia, Washington kennengelernt hatten, wurde auch die Band gegründet. Vor einigen Jahren verlegten sie ihren Wohnsitz in die Wälder der Insel Whidbey Island, um sich dort voll und ganz auf das Songwriting und die Kunst zu konzentrieren – ermöglicht wird ihnen dies unter anderem durch ihre musikalischen Beiträge für die Zeichentrickserie Adventure Time (Cartoon Network).
Ihren zehnten Geburtstag begingen LAKE auf recht ungewöhnliche Art und Weise: Sie veranstalteten ein mehr als zehnstündiges Konzert mit ihrem gesamten Repertoire – alles in allem über neunzig Stücke.
Und jetzt legt die Band ihr achtes Album vor! Es bildet den Abschluss einer Dekade intensiver Auseinandersetzung mit den Rock- und Popidiomen der Siebzigerjahre. Die Songs auf „Forever Or Never“ entspringen einer humanistischen Grundhaltung und befassen sich mit den Schwierigkeiten einer moralischen und spirituellen Existenz in einer feindlich gesinnten Welt. Musikalisch bieten LAKE wie immer eine einzigartige Neu-Interpretation der Melodiensprache des Soft-Rock der 70er (wir denken an Fleetwood Mac, Steely Dan, The Roches, Laura Nyro u. a.). Dazu nehmen sie Anleihen beim Jazz-Gesang, schaffen eingängige Refrains und beweisen enormen Einfallsreichtum im Umgang mit ihren Instrumenten.
LAKEs musikalische Genese ist ungewöhnlich für eine Band, die einer in erster Linie durch Punk und Independent geprägten Umgebung entstammt. Schon das zweite Album „“Oh, The Places We’ll Go“ (2008) wurde unter dem Dach des legendäres Labels K Records eingespielt. Dessen Gründer Calvin Johnson soll ausgesprochen verblüfft darüber gewesen sein, dass da eine Band aus Olympia die Idee hatte, Mainstream-Pop einer längst vergangenen Ära neu zu interpretieren. Seitdem haben LAKE nicht nur ihm, sondern auch vielen anderen einen Zugang zu diesen großen musikalischen Ideen ermöglicht – offen, bejahend und ohne jeden Zynismus.
Zur Stammbesetzung gehören neben Eriksson und Moore auch Andrew Dorsett und Mark „Markly“ Morisson, aus dessen Feder mit „Work With What You Got“ und „Push and Pull“ zwei Kleinode des neuen Albums stammen. Beide Musiker begleiten LAKE von Anfang an und drücken der Band mit ihrer individuellen Musikalität und ihrem Songwriting ihren ganz persönlichen Stempel auf.
Von Anfang an waren LAKE detailversessene Studio-Bastler und phantasievolle Arrangeure. Vor allem Andrew Dorsett als ausgebildeter Jazzmusiker hatte daran großen Anteil. Und mit ihrer Offenheit für die Paralleluniversen der digitalen und der analogen Welt gelingen der Band musikalische Schöpfungen mit großer Strahlkraft. Perkussive und tonale Elemente, Synthesizerklänge und akustische Frequenzen werden ineinander verwoben und verschmelzen so zu etwas ganz Neuem. Diese Band bringt Musik zum Leuchten, ganz im Stil ihrer musikalischen Wegbereiter wie Brian Eno, David Byrne oder Joni Mitchell in ihrer experimentierfreudigen Phase Mitte der Siebziger.
Im Lauf eines Jahrzehnts hat sich LAKE zu einer Art Versuchsanordnung für ein gutes und großzügiges Leben entwickelt. „Forever Or Never“ liefert nun den Soundtrack für diese Grundhaltung. Das Album ist das neueste Kapitel eines lebenslangen Projektes, das in die Vergangenheit und voller Hoffnung auch in die Zukunft blickt.
(Albumrelease: 7. April 2017)