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Drop-Out Cinema #8: Love Eternal
6. Januar 2018 19:00

Durch den Tod seiner Mutter wird der depressive 28jährige Ian vollends aus der Spur getragen und beschließt, sein Leben auf einer verschneiten Waldlichtung zu beenden. Vom akkurat geplanten Selbstmord hält ihn schließlich nur die Entdeckung eines Mädchenleichnams ab. Ian nimmt sie mit nach Hause und schläft friedlich an ihrer Seite ein. Fortan sucht er die Nähe von Frauen, die sterben wollen. Manchmal schließt er mit ihnen einen Pakt, gemeinsam in den Tod zu gehen wobei einiges schief geht und zu absurden Situationen führt. Aber vielleicht sucht eine Seite in ihm auch nur das Leben und die Liebe. In der Zwischenzeit müssen aber für Ians tote Lebensabschnittsbegleiterinnen erst einmal Gräber im Garten geschaufelt werden…
„Der Film basiert auf einem Roman von Kei Ôishi, dessen Stoffe bislang nur in Japan als Horrorfilme umgesetzt wurden, die Transponierung auf ein westeuropäisches Drama gelingt aber vollkommen. So entsteht ein beeindruckender Bastard, der zwar formal übliche Stilmittel des europäischen Indie-Arthouse-Kinos aufgreift, diese aber mit Tabuthemen kombiniert, die man dort normalerweise nicht zu sehen bekommt. Auch wenn der Ankündigungstext dies suggerieren mag, haben wir es hier nicht mit einer „schwarzen Komödie“ zu tun – es gibt nur vereinzelte, leise Anflüge von Humor, die aber nur die entsprechende Süße zur ansonsten eher melancholischen, elegischen Würzmischung des Films beitragen. Dessen Konzept ist schon wagemutig genug, wird aber noch durch die tollen Darsteller (neben Robert de Hoog auch Polyanna McIntosh, „The Woman“/“The Walking Dead“) und die formidable Fotografie veredelt. (Alex Klotz, hardsensations.com)
Irland 2013, Regie: Brendan Muldowney
94 min., OmU