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Bildstörung #6: Possession

20. Juni 2014 19:00

Als Mark von einer langen Geschäftsreise nach Berlin zurückkehrt ist seine Ehe ein Scherbenhaufen. Bereits bei seiner Ankunft ist Anna zurückweisend, seinen Fragen nach dem Grund für ihr Verhalten weicht sie aus. Gekränkt und rasend vor Eifersucht drängt er darauf, von ihr zu erfahren, warum sie sich so verändert hat. Anna gibt schließlich nach und erzählt ihm von einer Affäre ‚mit einem anderen Mann’, wie sie es nennt. Als er einen Liebesbrief von einem Mann namens Heinrich findet, glaubt Mark, den vermeintlichen Rivalen ausfindig gemacht zu haben. Allerdings lässt dieser ihn wissen, dass sich Anna mittlerweile auch ihm gegenüber sehr seltsam verhält. Offensichtlich gibt es da noch einen dritten Mann in ihrem Leben. Um der Sache nachzugehen, beauftragt Mark einen Detektiv, der ihr in ein heruntergekommenes Wohnhaus folgt. Was er dort vorfindet, ist monströs…

Possession scheint ein Horrorfilm zu sein und beginnt als eheliches Eifersuchtsdrama, aber von Anfang an ist er viel mehr als das. Die Eifersucht macht bei allen Beteiligten die Tür zum Wahnsinn auf. Sie zerfetzt die Oberfläche und legt offen, was verborgen bleiben sollte. Possession ist das „Theater der Grausamkeit“, das Antonin Artaud verlangte; man versteht, weshalb die meisten Menschen im Leben an der Oberfläche bleiben wollen statt in dieses tiefe, psychische Desaster zu tauchen. „Nicht aufmachen, nicht aufmachen“, warnt und fleht Marks und Annas Kind nicht von ungefähr, als das Unheimliche wieder in ihr Haus will. […] Unnötig zu sagen wahrscheinlich, wie brillant das, bis hin zu dem kleinen Jungen, gespielt und fotografiert ist (Kamera: Bruno Nuytten). Und wie vieles andere und vielleicht ebenso Wichtige in diesem komplexen Film verwoben ist, für das ich nur eine Ahnung und keine Worte habe. Ich hab den Eindruck, wo Zulawski mit Possession ist, da will auch Lars von Trier mit manchem hin. Und kommt auch in die Nähe. Aber Zulawski trifft den dunklen Punkt so richtig.“ (Silvia Szymanski, hardsensations.com)

„Der einzig wahre Berlinfilm.“ (Jörg Buttgereit)

Andrzej Żuławski, Frankreich/Deutschland 1980

119 min., OmU

Details

Datum:
20. Juni 2014
Zeit:
19:00

Veranstaltungsort

Raststätte
Lothringerstraße 23
Aachen, NRW 52062 Deutschland
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