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Die Sprache der Stadt

10. Oktober 2021 11:00

Architektur zwischen normalisierten Blicken und ästhetischer Subjektivität

Die Ausstellung und Vortragsreihe „Die Sprache der Stadt – Architektur zwischen normalisierten Blicken und ästhetischer Subjektivität“ widmet sich dem Potential kreativen Ausdrucks, das die Auseinandersetzung mit Architektur mittels zeitgenössischer digitaler Technologien bietet, und dem gesellschaftlichen Kontext neoliberaler Bereicherungsökonomie und Stadtpolitik, der dieses Potential aufgrund der kommerzialisierten Präsentation von Architektur zu unterminieren droht. Kunst selbst kann eine solche Spannung zwischen Ästhetisierung und ökonomischer Vereinnahmung nicht auflösen. Mittels Kunst kann diese Spannung jedoch ausgestellt, erfahrbar und für die Öffentlichkeit diskursiv verfügbar werden. Die von Dr. Markus Baum konzipierte Ausstellung verfolgt dieses Ziel durch die Zusammenstellung verschiedener Bilder unterschiedlicher Künstler*innen, kommentierender Vorträge und DJ Sets.

_P r o g r a m m__

Samstag, 09.10.2021, 19 Uhr

Vernissage

Einführung von Dr. Markus Baum

DJ Sets von ghost kid, zeta k & bXXm

Sonntag, 10.10.2021, 12-18 Uhr

offene Ausstellung

Dienstag, 12.10.2021, 19 Uhr

Vortrag

„Kommerzialisierung von Kunst im öffentlichen Raum

und die gentrifizierende Funktion des Kreativmilieus“

(von Recht auf Stadt)

Donnerstag, 14.10.2021, 19 Uhr

Vortrag

„Das Bild vom Bauhaus. Zur Architekturfotografie

als Massenmedium damals und heute“

(Dr. Birgit Schillak-Hammers)

Samstag, 16.10.2021, 12-18 Uhr

offene Ausstellung

_K ü n s t l e r*i n n e n__

Elke Smith lebt und arbeitet in Köln. Für ihre verschiedenen Serien reist sie an Orte, die nicht unbedingt mit den herkömmlichen überästhetisierten Motiven dienen können. Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Verflechtung von Architektur und Kapitalismus sowie mit dem Einsetzen und Wirken von Architektur als Instrument der Macht und sozialen Selektion.

Homepage: elkesmith.de

Nisaan Uthayakumar arbeitet als 3d artist für Architekturvisualisierung. Sein Interesse gilt fiktiver Architektur und deren Integration in bestehende Stadtstrukturen. Vertraute Umgebungen und utopische Elemente werden von ihm digital kombiniert, um Form, Materialität, Licht und Blickpunkt zu einer eigenständigen Fotokunst zu formen.

Iva Ivanova studiert Architektur in Aachen. Diese sieht sie als gesellschaftlichen und das Architekturbild als individuellen Ausdruck der Formsprache eines Bauwerkes. Die Reformulierung des Architekturbegriffes beschäftigt sie ebenso wie informell gewachsene Stadtstrukturen. Durch ihre Bilder versucht sie die Formsprache des Bauwerkes zu verstehen und zum Ausdruck zu bringen.

instagram.com/architecture.of.things

zeta k

soundcloud.com/zeta_k

Thomas Weidenhaupt lebt und arbeitet als Fotograf in Aachen. Er nutzt hauptsächlich analoge Mittelformat- und Sofortbildkameras und hat sich auf Portrait- und Architekturfotografie spezialisiert. Seine Arbeiten wurden u.a. in European Photography, Headmaster Magazine, Kaput Magazin & ARTMAPP veröffentlicht und sind Teil von Unternehmens- und Privatsammlungen. 2018 fand seine erste Einzelausstellung „To Look So Loud May Be Considered Tacky“ bei ZWSBN in Karlsruhe statt.

Homepage: thomasweidenhaupt.de

ghost kid

soundcloud.com/xoxghostkid

Dr. Markus Baum interessieren die Verhältnisse von Subjektivierung, Ästhetisierung, Digitalisierung und Kapitalismus sowie stadt- und architektursoziologische Fragen. U.a. inszenierte und abstrakte Fotografie sind seine Ausdrucksmittel. Seine Arbeiten wurden in der Gruppenausstellung „Schwarz und Weiß“ (Gravieranstalt, Aachen) gezeigt und bei der NAK Benefiz-Auktion versteigert.

instagram.com/__bxxm__/

soundcloud.com/bxxm_1/8ep

Antoon Jungbauer aus Aachen malt vielschichtige Bilder, um der Monotonie des vorherrschenden Stils von Funktions- und Wohnbauten einen stimmungsvollen Zufluchtsort entgegenzusetzen. Kunstgeschichtliche Bezüge zu De Stijl oder Russischem Konstruktivismus lassen sich herstellen, insofern ihn das Zusammenspiel von Farben und geometrischen Formen mit Blick auf eine komplexe Dreidimensionalität interessiert. Sowohl Zufall als auch intentionale (Raum-)Gestaltung prägen seinen Malprozess.

instagram.com/__farbe_und_form__/

_R e f e r e n t*I n n e n_

Dr. Birgit Schillak-Hammers ist Akademische Rätin a. Z. am Institut für Kunstgeschichte, RWTH Aachen University. Sie studierte Kunst- und Baugeschichte sowie Germanistik in Aachen und Florenz. 2014 wurde Sie zum Dr. phil. promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Fotografie, der Architektur im Bild und der zeitgenössischen Kunst. Derzeitige Forschungsprojekte: „Stadtfotografie der 20er/30er Jahre“ sowie „Mediale Selbstinszenierung von Architekten in der Fotografie“.

„Recht auf Stadt – Aachen“ ist eine Initiative für eine gerechte und lebenswerte Stadt für Alle. Die Gruppe veranstaltet kritische Stadtführungen und Demonstrationen, stellt Informationen zur Stadtpolitik bereit und solidarisiert sich praktisch mit Bürger*innen, deren Leben von Profitinteressen beeinträchtigt wird.

Homepage: rechtaufstadt-aachen.de

_B i l d- & S a m m e l b a n d zur Ausstellung und Vortragsreihe_

Zur Ausstellung und Vortragsreihe „Die Sprache der Stadt“ wird Ende 2021/Anfang 2022 ein Bild- und Sammelband im Verlag Barbara Budrich erscheinen.

Der Band widmet sich der Spannung von Ästhetik und Kommerz, Kreativität und Normalität mit Blick auf urbane Räume und ihrer künstlerischen Aneignung. Dabei schließt er an wissenschaftliche Debatten zu digitalen Infrastrukturen, zur Gesellschaftstheorie und Soziologie der Stadt und zur Ästhetischen Theorie der Fotografie an. Durch die Verwendung verschiedener Medien sollen zudem Interventionen in kulturelle Homogenisierungsprozesse und die postfordistischer Bereicherungsökonomie vollzogen werden. Hierzu soll der Band sowohl wissenschaftliche Texte als auch musikalische, fotografische und malerische Auseinandersetzungen mit dem Thema enthalten, um unterschiedliche Zugänge zu ermöglichen und verschiedene Erfahrungsräume zu eröffnen.

Der Band wird Arbeiten enthalten von:

Elke Smith, Thomas Weidenhaupt, Nisaan Uthayakumar, Iva Ivanova, Antoon Jungbauer, ghost kid, zeta k & bXXm.

Die Text-Beiträge kommen von:

Dr. Birgit Schillak-Hammers (Kunsthistorikerin), Recht auf Stadt (Initiative für eine gerechte und lebenswerte Stadt für alle), Dr. Marius Otto (Geograph und Sozialplaner der Stadt Aachen), Maurice Funken (Kunsthistoriker und Leiter des Neuen Aachener Kunstvereins) & Dr. Markus Baum (Sozialwissenschaftlicher und Sozialphilosoph)

ALLE VERANSTALTUNG IN DER RASTSTÄTTE FINDEN GEM. DER GELTENDEN CORONASCHUTZVERORDNUNG STATT.

Es gilt die 3-G-Regel (getestet, geimpft, genesen mit entsprechendem Nachweis)!

Details

Datum:
10. Oktober 2021
Zeit:
11:00

Veranstaltungsort

Raststätte
Lothringerstraße 23
Aachen, NRW 52062 Deutschland
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