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Im Rahmen von LOTHRINGAIR: Bildstörung #17: Tausendschönchen
13. Juni 2015 19:00

Am Anfang waren zwei Mädchen: Marie 1 und Marie 2 hocken in einem Schwimmbad. Wenn sie ihre Arme und Beine bewegen, quietscht es als öffne der Prinz die seit 100 Jahren verschlossene Tür zum Zimmer Dornröschens. Beide sind sich einig: Die Welt ist verdorben. Also beschließen sie, ab jetzt eben auch verdorben zu sein. Gesagt, getan – und wie es sich für zwei verdorbene und quietschende Mädchen gehört, ohrfeigen sie sich aus dem Schwimmbad erstmal direkt ins Paradies. Von da an tun sie, was ihnen gefällt: Es wird geschlemmt und sich daneben benommen bis am Ende nicht mal mehr der Film selbst vor ihnen sicher ist…
„Wie die Hauptfiguren bespiegelt auch der Film sich immer wieder selbst; eine Collage aus Collagen aus Collagen, von A bis Z durchgestylt, vollgestopft mit Symbolen für alles und nichts. Chytilovás Bildsprache ist beeindruckend bis unglaublich. Ein verschwenderischer Film, überspannt, selbstironisch, üppig und zugleich völlig handlungsleer.“ (Bianca Sukrow, hardsensations.com)
Sedmikrásky, CSSR 1966, Regie: Věra Chytilová
OmU, 73 min.







