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Travail Sonique
22. April 2016 19:00
Wieder da und doch ganz anders
Mit einer alten Zirkustrommel und Akkordeon, Gitarren, digitalen Loopern, diversen zauberhaften Instrumenten und zwei außerordentlichen Stimmen bringen Poems for Laila als Duo die ganze Breite menschlicher Abgründe auf die Bühne. Bodenlose Traurigkeit, blanker Zynismus, höchste Freude, emotionale Wagnisse, Experimente – und immer mit dieser hoffnungsvollen Melancholie, dieser ungebremsten Gefühle Osteuropas. Poems For Laila 2016 sind Nikolai Tomás und Joanna Gemma Auguri. Mit „TIKTAK“ veröffentlichen sie erstes Album seit 2007 und gehen gleich anschließend auf Tour.
Nikolai Tomás und seine Band Poems for Laila haben viel erlebt. Sie bereisten 12 Länder in 3 Kontinenten, spielten in großen Hallen, auf internationalen Festivals, in kleinen Clubs, in Cafés, in wilden Spelunken und auf Wanderbühnen. Sie bereisten die damalige UdSSR als erste Westband überhaupt – ohne Begleitung bis zum Ural in einem uralten Mercedes-Bus. Sie veröffentlichten 10 Alben, unzählige Singles, eine DVD, hatten zahlreiche TV-Auftritte und spielten gar in einem Kinofilm mit. Für ein Album gab es einen Preis: den Impala Silver Award. Sie arbeiteten mit Produzenten wie Patrik Majer (Wir sind Helden), Dave Allan (The Cure) und Phil Manzanera (Roxy Music).
2007 löste Nikolai Tomás die Band endgültig auf. Aber es war gar nicht endgültig. Poems for Laila sind neu gegründet! Nein, nicht reformiert, sondern neu. Alles neu. Mit 11 neuen Songs und mit Joanna Gemma Auguri und Nikolai Tomás als außergewöhnlichem Duo. Poems for Laila haben sich neu erfunden. Abgrundtief Trauriges wechselt sich ab mit kuriosen Tagträumen. Immer fesselnd. Immer da. Ein unglaublich intensives JA.
Joanna Gemma Auguri, in Polen geboren, in Berlin verwurzelt, ist keine Unbekannte. Mit ihrem Akkordeon und ihrer sirenenhaften Stimme tourte sie bereits dreimal in Neuseeland und Australien sowie auf großen deutschen Festivals wie der Fusion und der at.tension. Ihre Zerbrechlichkeit und Melancholie bringt etwas Sphärisches, Elegisches in die Musik, einen ungreifbaren Zauber und doch lauert da etwas Dunkles, Abgründiges in ihrer Stimme und ihrem Blick. Dark Folk.
Nikolai Tomás, der melancholische Hasardeur und Schurke, der Hochstapler und hoffnungsvolle Romantiker hat neue Songs geschrieben. Viele davon. Die Songs nehmen dich an die Hand, heben dich empor, schweben … und über dem tiefsten Abgrund aller Abgründe lassen sie dich fallen. Aber du fällst nicht, du sinkst ganz langsam und landest sanft auf einer dichten Blumenwiese. Dort wo es gut duftet, dort liegst du und schaust in den Himmel. Ein Mann mit einem Beil schleicht aus dem nahem Walde und stürzt schreiend auf dich zu. Er sieht sehr gefährlich aus und du bekommst Angst, willst fliehen. Der Mann kommt immer näher, aber ein Zitronenfalter stellt sich ihm in den Weg und er bleibt stehen und löst sich auf im goldenen Sonnenuntergang. Träume und Schatten. Musik ist schwer zu beschreiben.