
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Was kostet die Welt – ein Leseabend mit Nagel
15. März 2011 20:00

Ein existenzialistisches Drama im Weißweinmilieu
Eine wortreiche Abhandlung über Sprachlosigkeit
Wohin mit dem plötzlichen Geld? Als sein Vater stirbt, nimmt der Taugenichts Meise das unerwartete Erbe und begibt sich auf Reisen. Die Devise: ausgeben statt horten. Er hat sich geschworen, alles anders zu machen als sein Vater. Doch zurück in Berlin findet er nicht mehr in sein altes Großstadtleben zurück.
Von dem verbliebenen Geld unternimmt Meise eine letzte Reise: in die tiefste westdeutsche Provinz – auf ein Weingut im Moseltal. Dort erwartet ihn ein Kulturschock sondergleichen, auf den er nicht vorbereitet ist. Und er muss sich ein paar unbequemen Fragen stellen, die sich nicht mehr beiseiteschieben lassen. Wie will ich (nicht) leben, wie will ich (nicht) arbeiten, welche Beziehungen will ich (nicht) führen? Auf dem dörflichen Großereignis des Sommers, dem Weinfest, kommt es schließlich zum großen Showdown.
Tragisch und komisch, mit präzisen Beobachtungen und jeder Menge schwarzem Humor lässt Nagel seinen Helden Meise scheitern – mal an sich selbst, mal an den anderen.
Nagel, geboren 1976 in Nordrhein-Westfalen, war Sänger, Texter und Gitarrist der Punkband Muff Potter, die sich nach 16 Jahren im Dezember 2009 auflöste. Sein Debütroman „Wo die wilden Maden graben“ erschien 2007, im Frühjahr 2009 wurde das gleichnamige Hörbuch veröffentlicht, das von Axel Prahl, Farin Urlaub und Nagel gelesen wurde.
»Nehme ich auf in meine Liste ›Die besten Bücher übers Scheitern‹. Das hier hat ein großes Herz und dabei doch die Faust in der Tasche, spricht Dinge aus, die man sich selbst nicht sagen traut, ist schonungslos, wahnwitzig und einnehmend – und das alles in geschliffener Sprache und einem perfekten Rhythmus.« (Markus Kavka über „Was kostet die Welt“)
Eine Veranstaltung des Hochschulradios Aachen
Einlass ab 20 Uhr



