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Wunderkinder – Frühwerke bekannter Regisseure
10. Dezember 2010 19:00

USA 1971; Regie: George Lucas; Drehbuch: George Lucas, Walter Murch; mit: Robert Duvall, Donald Pleasence, Maggie McOmie; Musik: Lalo Schifrin; OF
George Lucas’ dystopische Vision einer Gesellschaft des 25. Jahrhunderts. Der Arbeiter THX 1138 (Robert Duvall) lebt ein monotones, fremdbestimmtes Leben, bis ihm seine Zimmergenossin LUH 3417 die staatlich verordneten Psycho-Drogen vorenthält.
Ein unterirdischer, aseptischer und namenloser Ort im 25. Jahrhundert: Die Bürger haben ihre individuellen Rechte verloren, sie sind nummerierte Drohnen, die von einem staatlich verordneten Drogenprogramm im Zaum gehalten werden. Als ihm seine Mitbewohnerin LUH 3417 die Drogen vorenthält, erwacht in THX nicht nur die Liebe zu ihr, sondern auch der Wunsch, sich gegen das menschenverachtende System aufzulehnen.
Vom Staat bespitzelt und wegen ihrer “Vergehen” verhaftet, werden LUH und THX getrennt, doch THX ist entschlossen, seinem mauerlosen Gefängnis zu entfliehen und herauszufinden, was mit LUH geschehen ist …
“THX 1138” gilt neben “2001: A Space Odyssee”, “Silent Running” als einer der bedeutenden Science-Fiction-Filme der Zeit. Der Film überzeugt aber auch heute noch durch seine beeindruckenden Bilder, seine szenischen Einfälle und seine atmosphärische Kraft. All das macht THX 1138 zu einer der großen, fantastischen Erzählungen in der Tradition eines Aldous Huxley.
Die vorliegende DVD-Fassung stammt aus dem Jahr 2004. Gerorge Lucas hat das Material für die DVD-Veröffentlichung neu bearbeitet. Es unterscheidet sich in einigen Details von der Original-Kinofassung, die bislang nicht auf DVD erschienen ist.
George Lucas:
Lucas wurde vor allem durch seine “Star Wars”-Filme bekannt, drehte aber nach “THX 1138” mit “American Graffiti” auch eine Kult-Kommödie über die amerikanische Jugendkultur der 60er Jahre und war maßgeblich an der Produktion der “Indiana Jones”-Trilogie beteiligt.
Er ist sicher kein “klassischer” Regisseur, dem eine filmimmanente Handschrift zuzuschreiben ist. Vielmehr prägte er mit den “Star Wars”-Episoden einen ganz neuen Marketing-Stil, der das Merchandising in großem Umfang in die Vermarktung einbezog. Man muss ihn also wohl eher als genialen Strategen denn als Autor würdigen, wiewohl das während der Dreharbeiten nicht unumstrittene “Star Wars Universum” im Nachhinein auch filmhistorisch als eine der größten Einzelleistungen gewertet werden muss.
Vielfach betätigt er sich heute noch als Produzent mit Weitblick und setzt – begünstigt durch die finanzielle Unabhängigkeit, die ihm die immensen Gewinne aus “Star Wars” bescherte – auch in technischer Hinsicht ganz eigene Standards.
Eine Reihe von Filmraum West