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Thomas Franz & Rock’n’Roll Diktator: Angestellte auf Abwegen
27. Juni 2014 19:00
Ein Hamster am Strand, der Fernweh hat und sich ins Meer stürzt. Ein Hund als Ersatz für die davongelaufene Freundin. Ein Tattoo, das von selbst immer weiter wächst. Kiffen im Katholizismus, Buchhaltung als Protestbewegung. Gutgelauntes Älterwerden mit Demenz und Musikantenstadl. Cowboys am Gartenzaun, Gangsterrapper beim Friseur, Hippies in der DDR, Chinesen auf Arte, Indonesier mit Liebeskummer, Reihenhaussiedlungen, Barfußparks und Hühnergrills. Alles, was sich nicht wehren kann, wird besungen.
Thomas Franz und der Rock’n‘Roll Diktator bahnen sich einen Weg durch Realität und Phantasie ungefähr so, wie sich Indiana Jones durch den Dschungel kämpft. Und auch aus den gleichen Gründen: Ein bisschen machen sie es zum Spaß, ein bisschen für das Gute in der Welt, dann wieder aus Notwehr, aber vor allem, weil es gut aussieht. Außerdem muss man ja schließlich irgendwas machen – zwischen Studium und Rente.
Die beiden Liedermacher lernten sich in Berlin kennen, wo sie zusammen so manche Bühne unsicher machten. In ihren Liedern wird das Bürgertum genauso liebevoll zersägt wie alle anderen Milieus. Dabei geht es mal albern zu oder hintergründig, mal traurig, aber meistens lustig. Als Instrumente kommen Gitarre, Keyboard, Taschenschlagzeug und Mundharmonika zum Einsatz. 1a Unterhaltung also.
