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Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen

13. September 2014 19:00

„Alle Ampeln auf Gelb!“ (Release: 9.5.2014)

„Eine bessere Musik wurde bisher nicht erfunden.“ klenkes-Interview mit Carsten Friedrichs

Zum Album

„Ich wünsche mir nun möglichst viele Live-Auftritte dieser so bescheiden daherkommenden, jedoch eigentlich schon jetzt sehr großen Band – und dann bitte so schnell wie möglich das nächste Album!“, so schrieb Tocotronics Jan Müller zum Debütalbum der Liga der gewöhnlichen Gentlemen. Und sprach damit mindestens 1500 Musikliebhabern aus der Seele.

Das mit den vielen Konzerten hat ganz gut geklappt, mit dem Album hat es wegen diverser Mätzchen (etwa der Produktion des letzten Andreas-Dorau-Albums durch DLDGG; unschöne, tagsüber vorzunehmende, sitzende Tätigkeiten = Arbeit) leider etwas länger gedauert. Fernelektronische Anfragen, wann denn das neue Album bitte sehr erscheinen möge, häuften sich, Trauer und Apathie legten sich langsam aber sicher wie Mehltau über die Musikwelt … Dem musste abgeholfen werden!

Aber um ehrlich zu sein: So bescheiden und freundlich die kauzigen Fünf auch rüberkommen mögen, aus rein altruistischen Gründen wurde vorliegender Silberling nicht aufgenommen. Zwar bereitet der Kapelle nichts mehr Freude, als besagten Musikliebhabern und Musikliebhaberinnen ein Lächeln aufs Antlitz zu zaubern, dennoch spielte diesmal der Druck der Freundinnen und Ehefrauen der Musikanten eine nicht unwesentliche Rolle bei der Entstehung von „Alle Ampeln auf Gelb“. Stellt auch niemand den musikalischen Genius des bescheidenen Beatquintetts ernsthaft in Frage, so werden sie sich wohl selber auch eingestehen, dass an ihnen nicht gerade Finanzgenies verloren gegangen sind. Um es kurz zu machen: Besagte Partnerinnen haben auch mal wieder Lust auf einen schönen Urlaub, etwa in der Lüneburger Heide, und jeden Tag Aurum Spaghetti von Aldi macht ja auch keine lange mit (selbst mit doppelt Soße). Und so war der Tenor: „Ihr habt diese ganzen Megahits auf der Pfanne! Nun nehmt die Dinger endlich auf!“ Wir sehen, der Druck war enorm.

Aber Druck perlt an DLDGG ab wie Wasser am prächtigen Gefieder eines Erpels! Wollte sie doch etwa ihr Label zunächst zwingen, nabellange Vollbärte zu tragen wie kommerziell erfolgreiche Barden skandinavischer oder nordamerikanischer Provenienz. Später, nach einem ersten Erfolg („Fußballsong des Jahres 2012“ mit „Die Gentlemen Spieler“), verlangte man sodann nach weiteren Skiffle-Songs rund um die Ochsenblase. Aber nicht mit der Liga! Sie verfolgten ihr „Erfolgs“rezept selbstmurmelnd weiter. Geharnischt in einem schlampigen „Mod“dress trafen sich Gunther, Philip (zu witzig diese beiden Namen hintereinander), Tim, Carsten und Zwanie (Drummer und gleichzeitig Produzent des vorliegenden Albums in Personalunion) im Winter 2013/2014 im Studio, um eine Sommerplatte aufzunehmen. Ihr Style, logo, vollkommen abgesagte Musikstile mit bizarren Texten: Hier ein Verweis auf Northern Soul, dort Madness, Geschrabbel à la Housemartins, und, das ist neu, die Rock’n’Roll-Bezüge wurden hier und da gegen Disco und den Sound der Orgelfraktion der Madchester-Hools eingetauscht.

Die Instrumentierung wurde nach dem der Liga eigenen Motto „mehr ist mehr“ ausgewählt, und so hört man neben zahlreichen Gitarren und Banjos wieder die von der Liga so geliebten Tenor-, Bass- sowie Altsaxophone, Trompeten, ein Flügelhorn (herrlich!), einen ollen Synthie sowie zahlreiche Flöten. Flöten? Moment mal, verdammt, sie haben diesmal die Flöten vergessen!

Gehuldigt wird auf textlicher Ebene Werner Enke, Eiffe, Dr. Fritz Fassbender (na gut, ist ein Instrumental), dem Unglück, Planten un Blomen sowie dem Genuss, alleine auf Partys den anderen Idioten zuzusehen; auf musikalischer Ebene Dobie Gray, allen Bands auf 53rd & 3rd und Whaam!, Dexy’s Midnight Runners, Gamble & Huff und etlichen anderen, die gerade nicht zu identifizieren sind. Irgendwie eine Platte von Exzentrikern über Exzentriker für Exzentriker. Voll cool! Im übertragenen Sinne sind also alle Ampeln sowas von auf Gelb!

www.tapeterecords.de/artists/d…

Pressezitate

– „eines der größten Glückserlebnisse im deutschsprachigen Pop“ (Musikexpress)

– „DLDGG sind ein Fels im hiesigen Pop-Ozean.“ (Intro)

– „genauso zeitlos wie ihre Konsumenten“ (Weltzeit)

– „Unfassbar, dass es eine deutsche Band gibt, die solche Musik machen kann.“ (FluxFM)

– „Mit so viel Herz und so viel Witz singt hierzulande kaum jemand vom Alltag der Menschen.“ Thomas Winkler (Zitty)

Details

Datum:
13. September 2014
Zeit:
19:00

Veranstaltungsort

Raststätte
Lothringerstraße 23
Aachen, NRW 52062 Deutschland
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