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Dirk Bernemann und Mauricio Borinski
13. Mai 2011 19:00

Herr Bernemann wurde vor wenigen Jahren zwischem dem Ruhrgebiet und den Niederlanden geboren. Er wollte schon immer Bücher schreiben, denn malen war gar nicht seins. Also schrieb er, seit er es konnte, beginnend mit ungefähr 7 Jahren. Oh, ja, er hasste malen.
Der Herr Bernemann ist beliebt in seiner Nachbarschaft, weil er nie mit seinen Nachbarn spricht. Worüber auch? Kunst vielleicht oder Wetter? Er war schon als Kind fasziniert von Musik und schönen, aber auch nicht so attraktiven Worten.
Herr Bernemann ist in seinem Leben schon einige Male umgezogen, hat aber nie im Ausland gewohnt, obwohl er Deutschland als Institution kacke findet. Er mag Himbeeren und Ananas lieber als Kartoffeln und Rotkohl.
Herr Bernemann schreibt Bücher voller Geschichten und Gedichte. Nicht alle Gedanken, die er hat, findet er selber gut, einige hasst er sogar. Die deutsche Sprache ist für den Herr Bernemann ein Fahrzeug, mit dem er in alle Regionen menschlichen Empfindens einfahren kann. Seine Texte sind wie alte Bekannte mit neuen Gesichtern, wie alte Drogen mit neuen Wirkstoffen, wie bekannte Plätze mit neuen Häusern.
Der Herr Bernemann hat keine ansteckenden Krankheiten. Er ist außerdem untalentiert an folgenden Instrumenten: Alphorn, Oboe und Akkordeon, dafür spielt er ein wenig Gitarre und kann mit seinem Computer Musik machen, was er auch macht und zusammen mit Benedikt Ator die Band HORQUE gegründet hat.
Nein, der Herr Bernemann ist weder essgestört noch depressiv noch hat er irgendwelche abgefahrenen Neurosen. Er hat normalen Appetit und hat keinen Witzableiter. Er hat noch nie versucht, sich oder andere umzubringen.
Herr Bernemann inszeniert nicht sich, sondern seine Ironie. Dekadenz ist für Arschlöcher, call him Arschloch. Er liebt seine Kultur, seinen Wortschatz und manchmal sogar sich selbst. Er ist nicht elegant, sieht aber immerhin noch gut aus, wenn er auf die Fresse fällt.
Bei Ubooks hat der Herr Bernemann schon einige Bücher veröffentlicht:
Ich hab die Unschuld kotzen sehen (2005)
Ich hab die Unschuld kotzen sehen – Und wir scheitern immer schöner (2007)
Satt Sauber Sicher (2008)
Ich bin schizophren und es geht mir allen gut (2009)
Vogelstimmen (2010)
Auch beim Heyne Verlag sind Taschenbücher von ihm erschienen:
Ich hab die Unschuld kotzen 1 +2 (2008)
Satt Sauber Sicher (2010)
„Evolutionsbiologisch gesehen hat sich bei uns in den letzten 10.000 Jahren nicht viel – oder eher überhaupt nix getan. Sicherlich gibt es einige kulturelle Errungenschaften, Fortschritt hier und da, z. B. den Buchdruck, die Evolutionstheorie, den Kapitalismus, die Quantenphysik, die Atomkraft samt Atommülllagerung, aber nichtsdestotrotz sind wir nach wie vor die gleichen Affen. Wenn man unter diesem Aspekt die Welt betrachtet, wundert es einen nicht, dass es so drunter und drüber läuft …“
Mauricio Borinski wurde 1978 in Siegen geboren und ist in Rio de Janeiro und Dortmund aufgewachsen. Während seines Biologiestudiums in der lebenswertesten Stadt der Welt (Münster, Westfalen) arbeitete er u. a. für mehrere Jahre in einem Inbound Call Center. Wie viele ist er durch unerwünschte Outbound-Call-Center-Anrufe, Fernsehen und Werbung genervt. Er ist Diplom-Biologe und nach unterschiedlichen Tätigkeiten in der Gastronomie und mehreren Praktika an verschiedenen naturwissenschaftlichen Instituten arbeitet er nun am schönen, denkmalgeschützten Universitätsklinikum Aachen an seiner Promotion. In seiner Freizeit ist er gemeinsam mit seinen Kollegen Organisator und DJ unterschiedlicher elektroider Tanzveranstaltungen in Aachen und Dortmund (Beatcase/Moppel Blass & Snoopy Wanker; [weitere Infos).] unter: www.myspace.com/twistorama
Neben all diesen Tätigkeiten hat Mauricio Borinski auch ein Buch geschrieben. Es heißt „Arschloch“ und ist ein knallharter Roman für eine Welt, die aus „American Psycho“, „Elementarteilchen“ und „39,90“ nichts gelernt hat. Erschienen ist es 2010 im Verlag Periplaneta mehr zum Buch



